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Die Geschichte von Emmie Arbel

Emmie Arbel wurde 1937 in Holland geboren. Im Jahr 1942 wurde sie mit ihrer jüdischen Familie deportiert und überlebte als Kind die NS-Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei war, war sie erst acht Jahre alt, aber beide Eltern waren im Holocaust umgekommen.

Nach dem Krieg wurde Emmie zusammen mit ihren Brüdern von einer Pflegefamilie adoptiert und wanderte mit ihnen nach Israel aus. Im Kibbuz fühlte sie sich jedoch isoliert und nirgends zugehörig. Es dauerte nicht lange, bis Emmie beschloss, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Heute lebt Emmie Arbel nahe Haifa und reist immer wieder nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Ihre Jugend war von Tod, Sprachlosigkeit und Einsamkeit geprägt, aber sie blickt auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Durch ihre stete Anstrengung, die Erinnerungen aus dem Schweigen zu holen, werden die Folgen des Holocaust sichtbar – auf ihr Leben, ihre Familie und jeden einzelnen Tag.

Die Graphic Novel "Und deshalb muss ich sprechen"

Die Geschichte von Emmie Arbel wurde von Barbara Yelin auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche aufgegriffen. Sie schuf eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist. Die Graphic Novel entstand im Rahmen des internationalen Projekts "Visual Storytelling and Graphic Art in Genocide & Human Rights Education" der Universität Victoria, Kanada. 40 Seiten des Buchs wurden bereits 2022 in der Anthologie "Aber ich lebe" (C.H. Beck) veröffentlicht.

Die Geschichte von Emmie Arbel ist ein bewegendes Beispiel für die Bedeutung des Erinnerns und der Aufarbeitung der Vergangenheit. Durch ihre Geschichte und ihre Erfahrungen wird deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerungen an den Holocaust zu bewahren und an zukünftige Generationen weiterzugeben.