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Guy Delisle lädt uns ein, seine Jugend miterleben zu können, indem er uns auf eine Reise durch seine Vergangenheit mitnimmt, die ihn von Shenzhen, Pjöngjang, Birma und Jerusalem bis nachQuébec führt. In seiner kanadischen Heimat, insbesondere in der Stadt, in der wir nun fokussieren, arbeitete er während seines Studiums drei Sommer lang in einer Papierfabrik. Seine Arbeit dort bestand aus zwölfstündigen Schichten in einem lauten und heißen Gebäude, das voller komplizierter und gefährlicher Maschinen war. Zwischen den riesigen Papierwalzen konnte man leicht einen Finger oder eine Hand verlieren, und wenn man nicht aufpasste, konnte das Papier für eine komplette Auflage der "New York Times" vernichtet werden.

Die Tatsache, dass Guy Delisles Vater als technischer Zeichner in den über der Fabrikhalle gelegenen Büros arbeitete, brachte dem jungen Ferienjobber bei den erfahrenen Arbeitern, die oft ihr ganzes Berufsleben in der Fabrik verbrachten, nicht gerade Sympathien ein. Durch seine humorvolle und präzise Zeichenkunst porträtiert Guy Delisle eine raue Arbeitswelt, in der ein unkontrollierter Sexismus herrscht. Darüber hinaus hinterfragt er die Beziehung zu seinem Vater, die vor allem durch eine tiefgehende Sprachlosigkeit geprägt ist.