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Kennen Sie den Effekt, wenn Ihnen grundlos und urplötzlich das Blut aus der Nase rinnt: dieses Gefühl der Fremdheit gegenüber den eigenen Körpersäften, diese bedrängende Einsicht in die Vergänglichkeit des eigenen Fleisches und seine andauernde Bedrohung durch die einfachen Gesetze der Physik ? Solch verstörende Erlebnisse und deren oft genug alptraumhafte Zuspitzungen sind die Themen des französischen Comic-Zeichners Stephane Blanquet. Allerdings bleibt es in seinen Zeichen-Welten nicht bei einer blutenden Nase sondern Erscheinungen wie Sex, Gewalt, Tod etc. finden ihren Weg in einfache aber drastische Bilder und Geschichten. Da findet ein Sammler von bizarren Informationen ein ihn erregendes Objekt mit Loch, um sich nach dem Akt mit eben diesem in dem Körper eines Massenmörders und Kannibalisten wiederzufinden. Unglaublich, er kommt sogar unbeschadet wieder heraus aus der Geschichte und verbrennt daraufhin seine Sammlung. Solche Geschichten sind typisch für Blanquet: der Mensch als Gefangener seiner eigenen Vorstellungen und Leidenschaften, aus denen mächtige Träume wachsen, die wenig Hoffnung bieten, um dann doch zu erwachen - mit einem augenzwinkernden Entrinnen.