Zum Inhalt:

In Athen, im Jahr 1936, unter der Herrschaft des Diktators Ioannis Metaxas, verschwinden die Freiheiten des griechischen Volkes wie Schnee unter der Sonne. Doch Stavros und seine Musikerfreunde weigern sich, sich der Unterdrückung zu beugen. In den verwinkelten Hafentavernen spielen sie den Rembetiko, den "griechischen Blues", den das Regime als subversive Kraft fürchtet und mit aller Härte bekämpft. Für ihr Publikum jedoch bedeutet diese Musik jeden Abend Erlösung von der Armut und Repression.

Als ihr Freund Markos aus dem Gefängnis entlassen wird, feiern die Rembetes diese Freiheit mit einer Nacht ungebremster Exzesse, einem Rausch aus Drogen, Musik und utopischen Träumen. Der Graphic-Novelist David Prudhomme porträtiert in eindringlicher Weise und mit einem tiefen Verständnis für seine Charaktere 24 Stunden im Leben von fünf Musikern in den Armenvierteln von Piräus.

Prudhommes elegante Linienführung und die leuchtende Farbgebung, die das strahlende Licht des Mittelmeerraums ebenso einfängt wie die schummrig-schattigen Ecken der Haschischhöhlen, erzeugen eine Intensität, die so hypnotisch und sinnlich ist wie der Rembetiko selbst. Durch diese Erzählung wird der Leser in die Welt der Rembetes entführt, eine Welt voller Leidenschaft, Musik und Rebellion gegen die Unterdrückung.