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Im Sommer 1986, nur wenige Monate nach dem verheerenden Atomunfall von Tschernobyl, fallen den beiden 20-jährigen Cousins Nicolas und Guy ein alter, schrottreifer Citröen Visa in die Hände. Begeistert von der Freiheit, die ihnen dieser kaputte Wagen bietet, packen sie ihn voll mit Büchern, die für sie wichtig sind, aber die sie nicht lesen werden - unter anderem Werke von Michaux, Kafka und Diderot. Auf diese Bücher legen sie zwei Schlafsäcke und Zigaretten, und dann brechen sie zu ihrer abenteuerlichen Reise auf, ohne ein bestimmtes Ziel im Sinn, Hauptsache: Ganz. Weit. Weg. Ihre Route führt sie durch Norditalien, Jugoslawien und Bulgarien bis tief in die Türkei hinein. Während ihrer Reise begegnen sie nicht nur der Welt hinter dem Eisernen Vorhang und dem Alltag im ländlichen Anatolien, sondern auch ihren eigenen Kindheitserinnerungen und sich selbst. Im Laufe der Erzählung wird die Reise immer düsterer, aber weder die Erzählung noch die Protagonisten verlieren ihren Humor. - Mit seinen zwei rauchenden Helden lässt Nicolas de Crécy die 80er Jahre wieder aufleben, mit all ihrer vermeintlichen Sorglosigkeit. De Crécy selbst gibt zu: "Mit der Realität habe ich immer ein Problem". In "Transit Visa" kombiniert de Crécy seine eigenen Reiseerlebnisse, seine ausführlichen Beobachtungen von damals, die ihm im Nachhinein gleichzeitig nostalgisch und bizarr erscheinen, mit phantastischen Elementen und einer gesunden Portion Selbstironie.