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In einem Interview äußerte sich Yoshiharu Tsuge wie folgt: "Mein Ziel war es, mich stets von der traditionellen Geschichtenerzählung abzugrenzen, sobald sich mir die Gelegenheit bot. Man könnte sagen, dass ich nicht sonderlich an dem interessiert war, was wir unter 'Handlung' verstehen." Die Sammlung "Yoshios Jugend" umfasst Geschichten, die sich zwischen Traum und Realität, Alltag und Wahnsinn bewegen. Yoshiharu Tsuge blickt zurück auf die harten Zeiten der Nachkriegszeit, die Unschuld seiner Anfänge als Mangaka und die darauf folgende Ernüchterung.

Die Erzählungen in "Yoshios Jugend" können, ähnlich wie "Rote Blüten" und "Der nutzlose Mann", als sogenannte Watakushi-Manga oder "Ich-Manga" bezeichnet werden. Diese sind geprägt von Introspektion und wechseln zwischen einer luziden, entzauberten Beschreibung der Wirklichkeit und Momenten reinster Lyrik. Gleichzeitig mischen sich groteske Porträts mit zarten Einbrüchen in die Komödie. Yoshiharu Tsuge schöpft aus Erinnerungen an seine Kindheit und aus Erfahrungen, die er als Erwachsener gemacht hat. Sein Stil ist dabei ständig in Bewegung und erfindet sich immer wieder neu.